Das Europäische Netzwerk Places of Peace (ENPP) präsentierte im September 2017 die Kandidatur der Places of Peace-Route als Kulturweg des Europarates, die in den Bewertungszyklus 2018/2019 überführt wurde. Diese Kandidatur basierte auf der Tatsache, dass ihr allgemeines Thema – der Frieden – und ihr spezifisches Thema – die Orte in Europa, an denen Friedensverträge unterzeichnet wurden – ein echter europäischer Wert sind.
Die Kandidatur der Places of Peace-Route hat 11 Standorte in 8 europäischen Ländern integriert: Portugal, Spanien, Deutschland, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Bulgarien und Rumänien.
Es ist dem ENPP gelungen, als einer von acht Kandidaten in die Endrunde der Zertifizierung beim Europarat zu gelangen. Auch wenn wir in diesem Jahr nicht als Europäischer Kulturweg bestimmt wurde, sehen der Vorstand und die Mitglieder in diesem Gesamtprozess eine große Anerkennung der jahrelangen erfolgreichen Arbeit unserer Organisation.
Der gesamte Prozess, der mit dieser Kandidatur verbunden war, hatte zusätzlich viele positive Aspekte für unser Netzwerk und unsere Route. Er ermöglichte es insbesondere, die Diskussion über die fast vergessenen Europäischen Friedensverträge auf die Ebene der europäischen Institutionen zu führen und die spezifischen Inhalte der Route intern zu vertiefen. Die offentliche Wahrnehmung unserer Route und seine Sichtbarkeit wurde auf europäischer und globaler Ebene deutlich erhöht und dazu eine neue Website geschaffen, die der Route und ihren Orten mit Versionen in Englisch, Deutsch und Portugiesisch gewidmet ist. Zudem wurde der Wissenschaftliche Beirat der Places of Peace-Route gebildet, der renommierte Wissenschaftler aus den Bereichen Geschichte und Kulturtourismus aus allen Ländern der Route integriert. Unsere Kandidatur hat sogar dazu beigetragen, das Verfahren des Europarates zur Bewertung von Kulturwege weiter zu entwickeln.
Das ENPP und die Places of Peace-Route werden konsequent weiterarbeiten. Wir haben nicht mit der Zertifizierung durch den Europarat begonnen und werden nicht enden, weil wir in diesem Jahr diese Zertifizierung noch nicht erhalten haben. Wir werden weiterhin auf unsere Ziele an jedem Ort und auf europäischer Ebene hinarbeiten, eventuell einschließlich der Erlangung anderer bestehender europäischer Zertifizierungen.
Die Vorbereitung und Entwicklung dieser Kandidatur war nicht nur die Arbeit der Direktion des ENPP und des Koordinators für die Friedensroute, sondern hatte alle ENPP-Mitglieder in den acht europäischen Mitglieds-Ländern aktiv einbezogen, sowie auch viele andere externe Personen und Institutionen, die diese Initiative unterstützt haben.
Allen, die diesen Prozess unterstützt haben, möchten wir in der Gewissheit danken, dass sie die zukünftigen Aktivitäten und Initiativen unseres Netzwerks weiterhin unterstützen werden.
Mai 2019
Der Vorstand des Europäischen Netzwerks der Orte des Friedens